Abdullah II. (von Jordanien
Abdullah bin Al-Hussein,

auch Abdallah
(*1962)

König von Jordanien (seit 1999).

Abdullah wurde am 30. Januar 1962 in Amman als ältester Sohn König Husseins II. geboren; er enstammte Husseins zweiter Ehe, der Ehe mit der britischen Offizierstochter Antoinette Gardiner, die sich als Gemahlin des Haschemitenkönigs Prinzessin Muna nannte.

Nach dem Schulbesuch ging Abdullah 1980 auf die britische Militärakademie Sandhurst, die er im Jahr darauf als Oberleutnant verließ, studierte dann internationale Politik in Oxford und absolvierte nach dreijähriger Praxis in der jordanischen Armee 1987 ein Studienjahr an der School of Foreign Service der Georgetown University in Washington D.C. In der Folge diente er als Kampftaucher, Fallschirmspringer, Helikopterpilot und Panzergrenadier und absolvierte daneben militärische Fortbildungskurse an der Cavalry School von Fort Knox, der British School of Infantry und am Command and Staff College von Camberly. 1997 übernahm er im Rang eines Brigadegenerals das Kommando der jordanischen Spezialelitetruppen.

Im Januar 1999, wenige Wochen vor seinem Tod, erhob Hussein II. überraschend Abdullah zum Kronprinzen, nachdem er ihm 1965 die Thronfolge zugunsten seines eigenen jüngeren Bruders Hassan bin Talal entzogen hatte. Unmittelbar nach dem Tod seines Vaters wurde Abdullah am 7. Februar 1999 zum neuen König von Jordanien ausgerufen. Bei seiner Vereidigung vor dem Parlament versprach er, das Vermächtnis seines Vaters zu wahren und dessen Friedenspolitik fortzusetzen. König Abdullah unterhält beste Beziehungen zu den arabischen Herrscherhäusern sowie im eigenen Land zu den Beduinenstämmen und den Palästinensern, die die Bevölkerungsmehrheit in Jordanien stellen. Abdullah ist mit der Palästinenserin Prinzessin Rania verheiratet.

Verfasst von:
Roland Detsch

(© cpw)