Black Power (englisch:
schwarze Macht)
Slogan des
radikaleren Teils der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den
Vereinigten Staaten von Amerika,,
der die Integration in die von den Weißen dominierte Gesellschaft
ablehnte und statt dessen für die politische und kulturelle
Emanzipation der Afroamerikaner eintrat.
Das
Motto der Black-Power-Bewegung wurde im Jahre 1966 von Stokeley Carmichael,
dem Führer des Student Nonviolent Coordinating Committee (SNCC),
als Antithese zum Wahlspruch der Freedom-Now-Bewegung von Martin
Luther King jun. eingeführt, um den Anspruch der Schwarzen auf
gleichberechtigte Beteiligung an der Macht unter Wahrung ihrer
kulturellen Identität zu unterstreichen. Stokeley Carmichael lehnte das
Integrationskonzept Martin Luther Kings als freiwillige Unterwerfung unter das
Supremat (die Oberhoheit) der Weißen ab und hielt das Paktieren
mit liberalen Exponenten der ökonomisch gut abgesicherten weißen
Mittelschicht als Irrweg, solange die überwiegende Mehrheit der
schwarzen Amerikaner in Armut lebe.
Black
Power bedeutete für Stokeley Carmichael zweierlei: das Ende von Scham und
Erniedrigung sowie die Selbstkontrolle über die schwarzen
Gemeinden. Parallel zu einer gleichberechtigten Partizipation in
einem reformierten demokratischen System forderte der
unangefochtene Führer der Black-Power-Bewegung den
Aufbau politisch und wirtschaftlich autonomer Kooperativen mit
eigener Polizei sowie das Recht der Schwarzen auf
Selbstverteidigung. Von der Black-Power-Ideologie inspiriert,
entstand in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre eine Reihe
militanter Gruppierungen wie die Deacons for Defense and Justice,
die in Bogalusa (Louisiana) dem rechtsradikalen Ku Klux Klan den bewaffneten Kampf
ansagten, oder die Black Panther Party in Oakland (Kalifornien).
Verfasst von:
Roland Detsch
(© cpw)
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