Pareto-Verteilung
Wirtschaftswissenschaftliche
Bezeichnung für die von dem italienischen Nationalökonomen
Vilfredo Pareto aufgestellte Theorie der Einkommensverteilung.
Bei
der Auswertung von statistischem Material zur Einkommensteuer setzte
Pareto die jeweilige Höhe des Einkommens in Beziehung zur Zahl der
Personen, die über ein höheres Einkommen als die jeweils
angesetzte Einkommensgrenze verfügen. Als Kurve in einem Diagramm
abgetragen, ergab sich regelmäßig eine absteigende Gerade, deren
Neigung nur in geringem Maß um einen bestimmten Wert schwankte. Von
dieser offensichtlichen Regelmäßigkeit schloss Pareto auf eine
Gesetzmäßigkeit bei der Einkommensverteilung, die er mit der
unterschiedlichen Fähigkeit der Menschen, Einkommen von bestimmter
Höhe erzielen zu können, in Verbindung brachte. Die
Pareto-Verteilung bildet eine der Grundlagen der
Humankapitaltheorie.
Pareto-Optimum
(auch Pareto-Effizienz)
Wirtschaftswissenschaftlich
beschriebene Eigenschaft des Marktgleichgewichts, die ebenfalls nach dem
italienischen Nationalökonomen Vilfredo Pareto benannt ist.
Eine
Situation wird dann als ökonomisch effizient oder Pareto-optimal
definiert, wenn kein Wirtschaftssubjekt durch weitere ökonomische
Aktivitäten seine Bedürfnisbefriedigung verbessern kann, ohne
die Wohlfahrt eines anderen zu gefährden.
Zentrale
Voraussetzung für diesen Zustand ist gemäß Pareto die vollkommene Konkurrenz,
ohne die das Optimum prinzipiell nicht zu verwirklichen sei, da
nur sie zu den dafür erforderlichen Gleichgewichtspreisen führe.
Mit der „Theorie des sozialökonomischen Optimums"
verabsolutierten die Vertreter der Wohlfahrtsökonomie die freie
Marktwirtschaft und das Laissez-faire zu den einzigen Garanten
für die richtige Verwendung der Ressourcen entsprechend den
Wünschen der Verbraucher.
Verfasst von:
Roland Detsch
(© cpw)
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