Politische
Partei in Deutschland.
1983 von
abtrünnigen bayerischen CSU-Politikern gegründet, verfolgen die
Republikaner eine populistische ultrarechtsorientierte Politik, die
ihnen innerhalb von kurzer Zeit ein beträchtliches Wählerpotential
bescherte und rasch zur politischen Etablierung – zunächst vor
allem in den bayerischen Kommunalparlamenten – geführt hat.
Zentrales Agitationsthema der Partei ist seit jeher die Ausländer-
und Asylpolitik. Sie macht dabei in grob vereinfachender Weise nach
Deutschland zugewanderte Ausländer für soziale Probleme wie
Arbeitslosigkeit, Wohnungsnot und die hohe Steuerbelastung
verantwortlich. Ferner vertritt sie eine repressive Rechtspolitik,
eine besonders die Ausländer ausgrenzende Sozialpolitik und macht
Front gegen die europäische Einigung. Weil sie einen
übersteigerten, oft aggressiven und rassistischen Nationalismus
vertritt, der sich in einer bedenklichen Feindseligkeit gegen fremde
Staaten und Angehörige verschiedener Minderheiten äußert, wegen
ihrer tendenziellen Verharmlosung der Verbrechen des
Nationalsozialismus und weil sie sich durch ihre Diffamierung von
Verfassungsinhalten, parlamentarischen Gepflogenheiten, staatlichen
Institutionen und Parteien verdächtig macht, die
freiheitlich-demokratische Grundordnung der Bundesrepublik
Deutschland in Frage zu stellen, wird die Partei seit Jahren vom
Verfassungsschutz observiert.
Die
zunehmende Bereitschaft der Führungsspitze zur Kooperation mit
anderen Rechtsextremisten hat in den letzten Jahren zu einer
schweren innerparteilichen Krise verbunden mit einer Austrittswelle
gemäßigter Parteimitglieder geführt. Die Republikaner, die in
ihren Hochzeiten 20 000 Mitglieder (1994) mobilisieren
konnten und bei Wahlen vor allem in ihren Hochburgen in
Süddeutschland und Nordrhein-Westfalen sowie in Berlin zeitweise
bereits zu einer festen Größe geworden waren, zählen heute
höchstens noch 16 000 Mitglieder (1996). Aus- und
Rücktritte infolge innerparteilicher Richtungskämpfe haben
inzwischen die Arbeit vieler Orts- und Kreisverbände zum Erliegen
gebracht; als einigermaßen funktionsfähig wurden vom
Verfassungsschutz 1995 allenfalls noch die Landesverbände
Baden-Württemberg und Bayern eingestuft. Bei den Landtagswahlen in
Baden-Württemberg konnten die Republikaner allerdings überraschend
nochmals 9,1 Prozent der Stimmen erringen (gegenüber
10,9 Prozent 1992). Sie entsandten 14 Abgeordnete in den
neuen Landtag.